Was muss mit im Auto nach Frankreich

3 Dezember, 2025

Endlich ist es so weit: Die Campingferien in Frankreich stehen vor der Tür. Badesachen, Wanderschuhe, Spielzeug für die Kinder und ein paar gute Bücher – die persönliche Packliste ist fast komplett. Wer jedoch mit dem Auto unterwegs ist, sollte auch an die vorgeschriebene Pflichtausrüstung denken. Dieser Überblick zeigt, was in Frankreich verpflichtend an Bord sein muss.

Inhalt

Kurz gefasst: Welche Ausrüstung ist in Frankreich Pflicht?

In Frankreich gehören ein Warndreieck, mindestens eine Warnweste, in vielen Städten eine Umweltplakette sowie im Winter in Bergregionen Schneeketten (falls keine Winterreifen vorhanden sind) zur Pflichtausrüstung. Ebenfalls vorgeschrieben: ein Reserverad (außer bei Runflat-Reifen) sowie Ersatzlampen für die Außenbeleuchtung von Auto oder Wohnmobil. Geht unterwegs ein Scheinwerfer, Blinker oder Bremslicht kaputt, muss er sofort ersetzt werden.

Alkoholtester sind seit 2020 zwar nicht mehr Pflicht, werden aber weiterhin aufgrund der strengen Promillegrenzen empfohlen: 0,5 ‰ für erfahrene Fahrer, 0,2 ‰ für Fahranfänger.

Warndreieck

In Frankreich ist ein Warndreieck vorgeschrieben. Es dient dazu, andere Verkehrsteilnehmer bei einer Panne oder einem Unfall rechtzeitig zu warnen. Auf Landstraßen wird es rund 30 Meter hinter dem Fahrzeug aufgestellt. Auf Autobahnen ist das Aufstellen jedoch zu gefährlich, dort wird das Fahrzeug möglichst rasch über die Beifahrerseite verlassen und hinter der Leitplanke auf Hilfe gewartet. Kinder ebenfalls mitnehmen und gemeinsam auf Abstand bleiben.

Wichtig: Das Warndreieck muss eine E-27-R-Kennzeichnung tragen. Vor der Abfahrt nach Frankreich also kurz prüfen, ob das vorhandene Modell den Vorgaben entspricht.

Warndreieck auf der Straße

Das Warndreieck wird bei einer Panne oder einem Unfall rund 30 Meter hinter dem Fahrzeug platziert.

Warnwesten

Mindestens eine Warnweste für den Fahrer ist Pflicht. Beim Aussteigen im Falle eines Unfalls oder Panne müssen jedoch alle Mitfahrenden eine Warnweste tragen. Das Wesentliche: Die Weste muss vor dem Aussteigen angelegt werden. Sie sollte daher griffbereit liegen, idealerweise im Handschuhfach und nicht im Kofferraum.

Umweltplakette

Auch an die französische Umweltplakette (Crit’Air) denken. Sie ist in zahlreichen Städten vorgeschrieben. Tipp: rechtzeitig bestellen – die Lieferung kann bis zu sechs Wochen dauern. Die Plakette zeigt die Emissionsklasse des Fahrzeugs und entscheidet darüber, ob bestimmte Umweltzonen (ZFE) durchfahren werden dürfen. Sie ist nur über die offizielle Seite erhältlich: https://certificat-air.gouv.fr/.

Es gibt sechs Kategorien – von Grün (besonders emissionsarm) bis Grau (hohe Emission). In Städten wie Paris, Lyon oder Marseille gilt eine dauerhafte Plakettenpflicht, zusätzlich können temporäre Zonen eingerichtet werden.

Alkoholtester

Zwischen 2012 und 2020 war das Mitführen von zwei Alkoholtestern Pflicht. Heute ist es lediglich eine Empfehlung – sinnvoll bleibt es dennoch. Die Tester helfen, die eigene Fahrtüchtigkeit einzuschätzen, denn die französischen Promillegrenzen sind niedrig: 0,5 ‰ bzw. 0,2 ‰ für Fahranfänger.

Es gibt Einweg- und digitale Tester. Einwegmodelle sind günstig und für den einmaligen Gebrauch ausgelegt. Digitale Varianten sind wieder verwendbar, müssen aber gelegentlich kalibriert werden, also neu justiert werden, um verlässliche Werte anzuzeigen. Empfehlenswert ist es, die Tester bereits vor der Abreise zu besorgen, da sie in Frankreich nicht überall erhältlich sind.

Mann nutzt einen Alkoholtester

Alkoholtester sind zwar keine Pflicht mehr, werden aber weiterhin empfohlen.

Reserverad und Ersatzlampen

Endlich unterwegs – und dann eine Reifenpanne. In Frankreich gehört ein Ersatzrad zusammen mit Reserveglühlampen zur vorgeschriebenen Ausrüstung für Auto und Wohnmobil. Das bedeutet, dass ein vollständiges Ersatzrad sowie das nötige Werkzeug wie Wagenheber und Radmutterschlüssel immer an Bord sein müssen. Ausnahme: Fahrzeuge mit Runflat-Reifen, die auch ohne Luftdruck eine gewisse Strecke fahrbar bleiben.

Auch Ersatzlampen für die Außenbeleuchtung müssen mitgeführt werden. Dazu gehören Lampen für Scheinwerfer, Rücklichter, Blinker und Bremslicht. Fällt eine Leuchte aus, muss sie sofort ersetzt werden, das sorgt für Sichtbarkeit und Sicherheit im Straßenverkehr.

Schneeketten

In französischen Bergregionen sind zwischen 1. November und 31. März Schneeketten vorgeschrieben – außer das Fahrzeug ist mit Winterreifen ausgestattet. Wer also zum Wintersport nach Frankreich reist, etwa in die Alpen, Vogesen, den Jura oder die Pyrenäen, sollte entsprechend vorsorgen.

Reifen mit Schneeketten

In vielen Bergregionen sind im Winter Winterreifen oder Schneeketten bzw. Schneesocken Pflicht.

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Fehlt noch etwas auf der Liste oder gibt es eigene Tipps? Lass es uns gerne in den Kommentaren wissen!

  • Autor: Cathrin
  • Für mich gibt es keinen schöneren Urlaub als mit dem Zelt von einem Campingplatz zum nächsten aufzubrechen. Dabei ist es gerade interessant, nie zu wissen wohin die Reise genau geht. Während meines Urlaubs ist mir zudem die Nähe zur Natur besonders wichtig. Daher sind meine liebsten Reiseziele auch zu Fuß oder per Zug erreichbar. Letztes Jahr war ich in Österreich, wohin meine nächste Reise geht…das weiß ich jetzt noch nicht!

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